An die verwittwete Gräfinn von Schimmelmann, bei Ueberreichung einer kleinen Geburtstagsgabe 1787. Nimm und verschmähe Du nicht der Gaben kleinste; gen Himmel Hebt, der Gelübde Bild, nichtiger Rauch sich ja selbst. Sieh, am Altare kniet das fromme Häuflein, die Söhne, Töchter, Eidame, Schnür' und Enkelinnen umher. Alle flehen für Dich mit aufgehobenen Händen, Und auf der Mutter Arm lallet des Enkels Gebet. Auch wir Freunde drängen uns dicht um die Opfernden, heben Flehende Händ', und, wie sie, thränende Augen empor. Edle, Dich segnete Gott mit der schönsten Fülle der Segen, Sage, was bleibet dem Wunsch, das er Dir wünsche, zurück? Was Er Dir gab, erhalte Dir Gott, erhalte der Deinen Häuflein Dir, und Dich, ach, Er erhalte Dich uns!