17. Lied eines deutschen Knaben 1774. Mein Arm wird stark, und groß mein Mut; Gieb, Vater, mir ein Schwert! Verachte nicht mein junges Blut! Ich bin der Väter wert! Ich finde fürder keine Ruh Im weichen Knabenstand! Ich stürb', o Vater, stolz wie du, Den Tod fürs Vaterland! Schon früh in meiner Jugend war Mein täglich Spiel der Krieg; Im Bette träumt' ich nur Gefahr, Und Wunden nur und Sieg. Mein Feldgeschrei erweckte mich Aus mancher Türkenschlacht; Noch jüngst ein Faustschlag, welchen ich Dem Bassa zugedacht. Da neulich unsrer Krieger Schar Auf dieser Straße zog, Und, wie ein Vogel, der Husar Das Haus vorüberflog: Da gaffte starr, und freute sich Der Knaben froher Schwarm; Ich aber, Vater, härmte mich, Und prüfte meinen Arm. Mein Arm wird stark, und groß mein Mut; Gieb, Vater, mir ein Schwert! Verachte nicht mein junges Blut! Ich bin der Väter wert!