Du gehst dahin Du gehst dahin, o leuchtender Tag, Die Welt, wie kalt und trübe! Und wo ich verzweifelnd suchen mag, Kein Lebensatem, kein Wogenschlag, Kein Licht und keine Liebe! Wie das Sonnengestirn, so gehst Du hin, Das die Perser knieend verehren, Und ich schaue, bis ich erblindet bin, Dir nach, o Tageskönigin, Bis Du sinkst in den blauenden Meeren. Du gehst dahin und ahnst ihn kaum, Meinen Kampf und mein Unterliegen, Ohne Dich kein Leid, ohne Dich kein Traum, Ohne Dich keine Zeit, ohne Dich kein Raum, Und dennoch hab' ich geschwiegen! Du gehst dahin, und ich schweige nicht mehr, Ich lasse die Töne fluten; Du wirfst Deine Strahlen hell und hehr Auf ein anderes Land, auf ein anderes Meer, Und ich – will einsam bluten.