2. Τόν δὲ ἴδεν Κάδμου ϑυγάτηρ καλλίσφυρος Ἰνώ Lευκοϑέη . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ὥς ἄρα φωνήσασα ϑεὰ κρήδεμνον ἔδωκεν. Aus dem blauen Schoß der Wasser Fährt Poseidon rasch und plötzlich; Um die Stirn dem Weltumfasser Weht das Haupthaar wild, entsetzlich; Von dem Bart des Mastzersplitt'rers Träuft der Flutschaum Aphroditens, Um das Roß des Erderschütt'rers Schwärmt das Meervolk Amphitritens. Das ist dein Werk, Atrytone! Tochter du, vom Blitzversender, Auf des Weltalls Wellenzone Segelt der Zyklopenblender. Stürmisch walle, Wogenbusen, Stäube, Meer, in Schaum und Flocken! Gleich den Nattern der Medusen Schüttle deine Silberlocken! Auf des Atlas Himmelsfirne Regt der Notos sein Gefieder, Sausend von des Berges Stirne In die Meerflut stürzt er nieder, Legt sich grimmig und zerkrallend An Thalatta's volle Brüste, Mit dem Fittich donnerschallend Peitscht er Hella's Felsenküste. Rasend in des Untiers Klammern Hebt die Brandung an zu pochen, Aus des Abgrunds Wogenkammern Läßt sie Strudelwellen kochen. Aufwärts zu des Himmels Lichtung Wirft im Zorn sie Mast und Schiff mir, Bis in tosender Vernichtung Mast und Schiff zerschellt am Riff mir. Wie der Schnee auf Erymanthos, Der in Morgenstrahlen leuchtet, Wie der Silberschwan des Xanthos, Der im Strom die Schwinge feuchtet, Hebt ein Hals, vom hellsten Scheine Blendend, sich im Wogenschlage, Steigst du selber, Wunderreine, Als Leukothea zutage. Mit dem Schleier deiner Milde Hast du zärtlich mich umwoben, Aus dem heil'gen Meergefilde Rettend mich emporgehoben, Daß die Wellen mit Gekose Mich an Scherias Borde trieben; Doch du selber, Schöne, Lose! Bist im Meer zurückgeblieben.