An Flordespina Wohl türmen andre nach durchfochtnen Kriegen Zur Ehrensäule stolze Architraven: Ich wölbe jauchzend meinem Unterliegen Den Siegesbogen jubelnder Oktaven; Wohl singen andre von der Freiheit Siegen: Ich sprühe Hymnen, weil ich ward zum Sklaven, Ausflutend in melodischer Entzückung Den ganzen Wonnesturm der Herzbedrückung. Ja, Deinen Siegestempel will ich bauen In kühner Säulenordnung der Terzine, Will in Sonetten meine Tränen tauen, Der Lieblingsmundart treuer Paladine; Entreißen will ich diesen Erdenauen Den Abglanz Deiner Gottheit, Flordespine! Dich rollen auf Akkorden von Toskana Ins bunte Wogenschloß der Fee Morgana. Schon liegt am Strand der Kahn, der Dich empfange. Drum kost das Meer im zauberhaften Tone, Das Segel bläht sich unterm Windesdrange, Das Wimpel flattert von des Mastes Krone; Das Ruder schlägt die Flut im Wechselsange Und schwatzt Geschichten vom Dekamerone, Das Reich der Wasser glimmt in Rosenflammen, Und Meer und Äther schwimmt im Klang zusammen. Du aber selbst! Du bist die Fee Morgane, Die dieses Feuer purpurfarb entzündet, Den Hauch der Luft, den Wogenschlag am Kahne In Wort und Reim zur Harmonie gegründet; Du schöne Herrscherin der Ozeane, Die Meere zähmt und Stürmen Rhythmus kündet, Du segle fliehend aus dem Reich der Prose Mit mir zum Blumenstrand der Südlandsrose.