g. Liegt einmal eine Schnick vor Friederikensieler Tief. Wie der Schiffer mit seinen Leuten zu Bette geht, ist er so klug und stellt seine Schuhe verkehrt vor die Koje. Kaum liegen sie in ihrer Koje, so kommt die Ridimär von Wangeroge übers Wasser her und reitet auf ihrem Besenstiel. Sie kommt in die Kajüte hereinpoltern und fällt oben auf den Schiffer nieder. Er faßt sie gleich in ihr Haar – denn sie weiß nicht, daß er Macht an ihr kriegen kann; er kann es aber, weil er seine Schuhe verkehrt vor der Koje stehen hat – da ruft sie: »Lait mi los min Heer un fatti mi in min Kleer!« (lasse mir los mein Haar und fasse mich in meine Kleider). – »Huhu!« ruft sie und reitet weiter auf ihrem Besenstiel übers Wasser, daß ihr Haar hinten aus steht wie ein Pechquast. Als der Schiffer und sein Volk morgens aufkommen, ist ein ganzer Strom Blutes auf dem Schiffe. (Nach Ehrentraut, Fries. Arch. II. S. 16.)