100. Ferner bedient man sich der verzehrenden und dörrenden Hitze, um die Krankheit zu zerstören. Ein Faden mit so viel Knoten, als man Warzen hat, wird ins Feuer geworfen. – Wer die Gelbsucht hat, läßt sich messen (84), faßt den gebrauchten Faden zu einem Kranze, spuckt dreimal hindurch und wirft den Faden ins Feuer (Schönemoor). – Der Fieberkranke schreibt auf einen Zettel: Fieber, bleib aus, N.N. ist nicht zu Haus, steckt diesen in einen Torfsoden und läßt das Ganze verbrennen. (Butjadgn.) Vgl. 90. – Um den Kopfausschlag der Kinder zu heilen, knüpft man unter gewissen Förmlichkeiten ein rotseidenes Band um den Hals des Kindes, spricht einen Segen, nimmt dann das Band wieder ab und hängt es an den Kesselhaken (Lutten). – Einem kranken Pferde schneidet man mit einem Messer unter dem einen Hufe ein Stück Nasen ab, holt es heraus, und legt es auf den Rahmen des Herdmantels. Sobald der Rasen zerbröckelt, ist die Krankheit verschwunden (Abbehsn).