34. Verlangen, aus sich selbst aus- und in Gott überzugehen Mel.: Zieh meinen Geist, trifft ... oder: Hier legt mein Sinn ... 1. Ach, daß ich in mir selbst muß stehen, Und wollt so gern doch aus mir gehen! Ich wohne gar nicht gut in mir; Herr, zieh mich, daß ich komm zu dir! 2. Mein Geist, der lebt als im Gedränge Am fremden Ort, so wüst und enge; Bei dir, in dir, mein Gott, allein, Da ist es weit, da muß ich sein. 3. Es hält mich fest das böse Eigen; Könnt' ich mich selbst einst übersteigen, Daß ich ganz lauter, frei und bloß Nur wohnen möcht' in deinem Schoß! 4. Ich find' mich selbst, wo ich mich kehre; Ach, möcht' ich doch also, mein Herre, Wo ich mich kehr', wo ich mich wend', Nur finden dich mein Element! 5. Ach, möcht' ich ganz erhaben stehen Und nichts als dich allein ansehen, So würd' ich bald geheiligt sein, Und all mein Tun wär' licht und rein! 6. Mein lang bedrängter Geist, der würde Befreit von aller Qual und Bürde, Ganz munter, still und innig froh, In süßer Unschuld leben so. 7. Eröffne dich, du Friedenspforte, Ich schrei und wart' nach deinem Worte; Ach, führ mich aus mir selber aus, Mein Geist gehört in dir zu Haus!