Livorno Die Sonne sinkt, und über dem Meeresspiegel Tanzen die bunten Lichter, sich küssend, hin; In der sanften Gluth liegt Elba vor mir. Wie die Schiffe mit vollen Segeln vorüber gleiten, Wie der stille Flug der Seevögel leuchtet, Und im Widerschein die fernen Häuser glänzen, Frag' ich mich: warum denn in der abendlichen Stille Rührt dich so innig das nahe verhallende Gespräch, Dort der verklingende Gesang der fremden Menschen, Und die schreienden Vögel flattern über dem sanft rauschenden Meer? Wie ein Echo wiederklingt die Töne die wiederhallende Brust, Und alles scheint mir Abschied und Sehnen nach Ruh' und Schlaf; Todesgedanken tauchen süß und wollüstig Auf aus dunkler Tiefe, und der Wehmuth Strom Lockt den Schwindelnden, hin zu fahren auf ihm Und bald auf räthselhaftem Ufer zu landen.