Sängerliebe Seit der hohe Gott der Lieder Mußt in Liebesschmerz erbleichen, Seit der Lorbeer seiner Schläfe Unglücksel'ger Liebe Zeichen, Wundert's wen, daß ird'schen Sängern, Die dasselbe Zeichen kränzet, Selten in der Liebe Leben Ein beglückter Stern erglänzet? Daß sie ernst und düster blicken, Ihre Saiten traurig tönen, Daß von Lust sie wenig singen, Aber viel von Schmerz und Sehnen? Sängerliebe, tief und schmerzlich, Laßt euch denn in ernsten Bildern Aus den Tagen des Gesanges, Aus der Zeit der Minne schildern!