Die Nachtigall Es senkt wie ein Schwarm von Vögeln sich All mein Erinnern hernieder auf mich, Hernieder durchs gelbe Laub von den Zweigen, Und gebeugt ist mein Herz, wie Erlen sich neigen, Die sich spiegeln, wo das Wasser der Reue Schwermütig gleitet in tiefer Bläue. Sie senken sich, bis im wachsenden Wehen Des Winds ihre bösen Stimmen vergehen, Im Baume verklingen mit sterbendem Laut, Dass Stille rings von den Zweigen taut. Nur die Stimme, die sie, die fern ist, in Tränen Verherrlicht, tönt, nur die Stimme voll Sehnen Des Vögleins, das erste Liebe mir war, Das heute noch singt, wie vor manchem Jahr. Und in dem trauernden Mondenscheine, Der bleich und feierlich strahlt, wiegt eine Schwermütige Nacht der Sommerszeit Voll tiefer Sehnsucht und Dunkelheit Im Himmel in flüsternden Windesschauern Das Zittern des Baums und des Vogels Trauern.