Allegorie Der Sommer dehnt sich träg in farblos starrem Kleid, Als säh ein Fürst dem Urteil zu, das er verhängte, Im Himmel, der das Land mit weisser Glut versengte, Und gähnt. Tief ruht der Mensch in schwerer Mattigkeit. Die müde Lerche sang nicht mehr zur Morgenzeit, Kein Wölkchen ringst, kein Hauch, der uns mit Kühlung tränkte Und den Azur verhüllt, der bleiern schwer sich senkte, Wo tiefes Schweigen ruht in Unbeweglichkeit. Betäubt von dieser Glut verstummen ringst die Grillen. Die Bäche in den engen, kieselbunten Rillen Enteilen fürder nicht, zur Hälfte schon versiegt. Und wo in luft'gem Tanze die Libellen irren, Blinkt ein metallnes Licht, das glitzert und verfliegt, Und Wespen schwarz und gelb, die hin und wieder schwirren.