Die Jungfrau unter den Propyläen Wie wunderbar umfängst mich Allliebend, Heiliges Licht? Aus jungem Grün hebt Dunkel-einsam, wie ein Geist, Grau verwittert Gestein, Säul' an Säule Sich empor: Webt um alte Wölbung Weich-schwellend, umstrickend, Wie ein lächelnd Kind Um den ernsten Vater, Liebend-innig Epheugeblätter, Drängt hinan Flüsternd zu alter Trümmer Ehrwürdigen Gipfeln: Und die Sonne faßt Alllebend, umquillend, Laubgrün, säulengrau, Füllet alles, Mit Liebe, mit Liebe! Fort drängt mich's Im schwellenden Busen! Ach wohin? Wie du weh'st Auf luftiger Höh', Um Wang' und Locken, Lieblicher Wind! Ahnest du, weinest du, Liebend Herz? Bist so lauter und mild In deines Blau's Unendlicher Fülle, Heiterer Himmel! Alleinig liebt und webt Und treibt und keimt Alles, deine Kinder alle, Die dich schauen, lieben, Heilige Sonne, Auge des Himmels, An der alten Erde Keuschem, wärmendem Busen. Du bist's! Du bist's! Bildende! Liebende! Fassest mich, ziehest mich Ganz zu dir! Hinüber! Ueber das Hellgrün Und graue Trümmer, Ueber Berg und Meer, Ueber die blauen Inseln! Hinüber! hinüber! Ach! verschwimmen Ganz in dich, Du heiterer Himmel!