Herren Ernst graven von Mansfeld Als oft ich ihn nur sehen kan, so oft kan ich nicht einen man zu sehen gestehen: weil under eines menschen schein muß ja ein got verborgen sein. Dan seines hohen geists verstand und seines schönen leibs wolstand vil ehren bewehren, daß ich wol einen zweifel trag, was es doch für ein got sein mag. Dan der ernst seines angesichts und seine tiefsin des gerichts sein dunder mit wunder, erschrecken den umkreis so sehr, als ob er Jupiter selbs wär. Wan aber seine weise wort, der freindlichkeit und gnaden port, die herzen entschmerzen, so glaubet die bescheidenheit es sei got der wolredenheit. Wan aber sein gerechter grim den feind mit großer ungestüm verstöret verzehret, alsdan beweiset seine macht, daß er der got Mars in der schlacht. Doch alsbald seiner weisheit zier mit seiner feder das papier berühret und zieret, so lehret uns alsbald sein hirn, daß er des klaren tags gestirn. Wan uns dan durch ihn auf einmal so viler wundern große zahl beglücket erquicket, so muß ihn nennen alle welt der Götter feld mehr, dan Mansfeld.