Heimweh Über bemooste Steine Fällt ein rauschender Quell, Glitzert im Mondenscheine, Funkelt so silberhell. Sinnend saß ich daneben, Sah, wie die Welle schäumt, Hab vom vergangenen Leben, Hab von der Zukunft geträumt. In der Tiefe der Wogen Sah ich gar mancherlei, Viele Gestalten zogen Grüßend an mir vorbei. Waren die lieben Seelen, Die mich dereinst erfreut, Die meinem Herzen fehlen Hier in der Einsamkeit. Tausendmal laß dir danken, Lieblicher Silberbach, Daß du den Heimwehkranken Tröstest im Ungemach; Daß du aus alten Tagen Freundliches mir erzählt, Daß ich dir durfte klagen, Was meinem Herzen fehlt.