2. Auf einen einfältigen Gümpel 1. Mein Schätzgen ist ein Flegel, Er stolpert übern Schlegel So offt er zu mir geht, Und zeigt mit seinen Sparren, Daß er vor einen Narren Bey aller Welt besteht. 2. Er treibt so lahme Possen, Als wär er recht geschossen Mit groben Hasen-Schrot: Drum wer sich muß bequemen, Und ihn zur Seite nehmen, Der hat die härtste Noth. 3. Ach wann die Complimenten Wie Pech und Schwefel brennten, So wers um uns geschehn: Wir hätten unsre Gassen, Da wir uns niederlassen, Schon in der Gluth gesehn. 4. Bald seh ich ihm zu sauer, Bald heiß ich gar ein Bauer, Bald hat er sonsten was: Es mangelt nicht ein Dreyer, So heist der albre Freyer Mich gar ein Raben-Aaß. 5. Und doch der gute Kerle Sieht selbst wie eine Perle Die auff dem Miste liegt, Und ist so trüb und dunckel Als wie ein schwartz Carfunckel Den man im Ofen kriegt. 6. Bey meiner Treu ich wette Er hat im Hasen-Fette Biß übers Knie gesteckt, Nun ist kein Hund im Lande Der ihm die grosse Schande Von seinen Strümpffen leckt. 7. Die grossen Hasen Ohren Die sind ihm angebohren; Jedoch der Schiefer nicht, Der hat ihn erst gestochen, Als man vor wenig Wochen Das Kirchdach angericht. 8. Das außerlesne Schätzgen Begehrt wohl gar ein Schmätzgen, Und bitt mich noch so sehr: Ja, ja ihr armer Teuffel, Daran ist gar kein zweiffel, Hört Morgen wieder her. 9. Ach ihr verliebter Hase Ihr stosst euch an die Nase, Küsst mir das Angesicht Da mir die Nase mangelt, So habt ihr recht geangelt, Und ihr verbrennt euch nicht. 10. Ach Hans spann an, und führe Den Esel vor die Thüre, Das Haus ist viel zu gut: Er wird auff dieser Erden Nun wohl nicht anders werden, Er bleibt ein ... 11. Wiewol er mag es bleiben, Und seine Zeit vertreiben, Wie wo und wann er wil; Jedoch daß ich die Plagen Fast stündlich muß ertragen, Das ist für mich zuviel. 12. Steckt ihm den Kopff voll Hörner Reibt ihm den Steiß voll Dörner, Das Maul voll Thiriack: Schickt ihn mit solchem Kleister Der Narren Obermeister Zum grünen Donnerstag.