Der langsame Crispin Bey heitern Mondenscheine, Erwartete im Hayne Voll Zorn Claudine den Crispin. Wie ärgerte Claudinen Die Trägheit von Crispinen! Denn, eh er kam, gieng halb der Abend hin. Sie wollt ihn nicht mehr sehen, Und hochgelehrt im Schmähen Empfing sie zornig den Crispin. Sie weinte, schimpfte, drohte, Wenn er die Hand ihr bote: Woher du kömmst, schrie sie, geh wieder hin! Sein Reden, Bitten, Flehen Half nichts, sie hieß ihn gehen, Dieß währte bis um Mitternacht: Er bat mit mildern Blicken, Ihn mindstens fortzuschicken: Doch desto mehr schien sie nur aufgebracht. Wohl! sprach er, deinen Willen Muß ich einmal erfüllen, Und drollte nach dem Weinhaus hin: Da fing sie erst von neuen Erbärmlich an zu schreyen: Du gehst, Crispin? Ach bleib Crispin! Crispin!