Die Bosheiten der Stadt Crispus kauft und baut Palläste, Lebet herrlich, groß und reich; Hält Maitressen, feyert Feste, Und traktirt den Fürsten gleich: Dennoch sagt die karge Stadt, Daß er nicht viel übrig hat. Mops zählt seinen Eheseegen Uns in funfzehn Kindern her; Und man rühmet allerwegen, Daß sie klüger sind, als Er: Dennoch sagt die böse Stadt, Daß er sich verzählet hat. Agnes schlägt die Augen nieder, Hasset Tanz, Musik und Spiel, Singet stets Bekehrungslieder, Und hält auf den Cubach viel: Doch sagt die verbuhlte Stadt, Daß sie Fleisch und Blut noch hat. Ueberall verfolgt Selinden Ein gepudert Stutzerheer; Jeden weis sie zu entzünden, Und ihr wird kein Sieg zu schwer: Dennoch sagt die höhnsche Stadt, Daß sie keine Freyer hat. Stax beweist aus vielen Fällen Seinen göttlichen Verstand, Und aus seinen Ehrenstellen Sein Verdienst ums Vaterland: Doch sagt die vermeßne Stadt, Daß er keins von beyden hat. Mit dem vollen Federhute Prangt der güldne Gänserich, Und von seinem edlen Blute Ueberzeugt sein Wappen mich: Dennoch sagt die plumpe Stadt, Daß kein Kutscher Ahnen hat. Crantor richtet alle Sachen Nach der strengsten Billigkeit, Und man wird ihn böse machen, Wenn man ihm Geschenke beut: Doch sagt die verwegne Stadt, Daß er sie betrogen hat.