Friedrich Christoph Weisser (1761–1836) Biographie 1761 7. März: Friedrich Christoph Weisser wird in Stuttgart als Sohn eines Buchbindermeisters geboren. Seine Schulzeit verbringt er bei einem Stuttgarter Verwandten. Weisser möchte Theologie studieren, soll aber Schreiber werden. 1819–1826 Er arbeitet als Steuereinnehmer und steigt dann in Stuttgart bis zum Oberfinanzrat im Steuerkollegium auf. 1872 Im Stuttgarter Kreis um den Bildhauer Johann Heinrich Dannecker, dem auch Weissers Freunde Friedrich Haug und Karl Philipp Conz angehören, findet Weisser Anregung zu schriftstellerischer Tätigkeit. Seinen ersten Epigrammen, die in Stäudlins »Schwäbischem Musenalmanach« veröffentlicht werden, folgen zahlreiche, in verschiedenen Almanachen publizierte Gedichte. 1791–1793 Erste Prosaschriften in der Tübinger Monatsschrift »Flora«. 1804 Die ersten Buchausgaben seiner Werke erscheinen. Sie umfassen Epigramme, Romanzen im Bänkelsängerton, Parodien, gesellige Lieder und lyrische Gedichte, Satiren, Erzählungen, Anekdoten, Märchen, Aphorismen, Rezensionen und Essays. 1805 »Sinngedichte« (2 Bände, Zürich 1805). 1807 »Epigrammatische Anthologie« (10 Bände, Zürich 1807–1809), hg. zusammen mit Haug. 1808 »Scherz- und ernsthafte Miscellen« (Leipzig). 1809 Nacherzählung von »Tausendundeiner Nacht, Mährchen der Scheherezade« (6 Bände, Leipzig 1809–1812). 1813 »Satyrische Blätter« (2 Teile, Leipzig). 1816 »Mährchen, Erzählungen und Anecdoten« (Frankfurt am Main). 1818 »Sämmtliche prosaische Werke« (6 Bände, Stuttgart, Tübingen 1818–1820). 1820 »Neueste poetische und prosaische Werke« (3 Bände, Leipzig 1820–1822). 1822 Bearbeitung von Grimmelshausens Barockroman: »Schalkheit und Einfalt, oder der Simplicissimus des siebzehnten Jahrhunderts im Gewande des neunzehnten« (2 Bände und ein fingierter Band, Berlin). 1827 »Neue Sammlung auserlesener prosaischer Schriften« (3 Bände, Augsburg, Leipzig). 1836 9. Januar: Weisser stirbt in Stuttgart, als seine literarische Richtung bereits überlebt ist.