18. Damon und Corinna
Corinna ward entzündt
als
Damon
mit ihr sprach,
Brunst
funckelt'
um die
Stirn',
und
glüht'
auff ihren
Wangen;
Sie folgte seinem
Reitz,
und gab der
Neigung
nach,
Weil
unerfahrne Furcht
verschwand vor dem
Verlangen.
Corinna
die zerschmoltz' in eine
See der Lust,
Die
Fluth
ward
ungestühm,
die
Wellen ihrer Brust
Die
schwollen
höher auff, und ihre
volle Lippen
Die
seufftzten einen Sturm:
Und solt' er säumig sein?
Er
forschte
nach der
tieff', umsegelte die Klippen,
Und
lieff
mit vollem Wind' in
Eil'
in
Hafen
ein:
Vergebens! Was er sucht, das hätt' er sollen meiden;
Weil keine hier als nur im
Hafen Schiffbruch leiden.