2. Felix quem faciunt etc.
Man sagt, dass es sich nicht gezieme,
Dass ich den eitlen
Bembus
rühme,
Der durch sein
Thun
und seine
Tracht
Der Welt sich zum
Gelächter
macht;
Der nie
im rechten Wege
stehet,
Als wenn er
in der Irre
gehet;
1
Der immer
Zeit
und
Ort
vergisst,
Und
eine Thorheit zweymahl büsst:
Doch lass' ich dieses mich nicht stören,
Soll man nicht seine Lehrer ehren?
Fußnoten
1
Als wenn er in der Irre gehet.
Es giebt unterschiedliche eigensinnige und
wunderliche Kautzen
in der Welt, die in ihrem gantzen Wandel keinen
Gebräuchen
folge leisten wollen, und folgends nichts gescheutes thun, als wenn sie ihrem Wahn nach sich in etwas versehen. Es giebt auch andre, die, weil sie die
Gebräuche
unter Stands-Personen
nicht wissen,
aus Irrthum unterweilen denselben ein Gnügen thun. Ein
Neuling
der aus einer
Gesellschaft
zu Hofe unversehens
ohne Abschied
gegangen wäre, würde sich ohne Zweiffel einbilden, dass er einen grossen Fehler begangen habe; nicht wissende, dass wenn er denselben
förmlich
genommen, er von allen als ein
Neuling
würde
ausgelachet
sein.