36. An Acron Hör', Acron, kürtzlich was du bist: Scharffsinnig, doch ein guter Christ; Ein Staatsmann, doch Gewissenhafft, Und sittsam bey viel Wissenschafft; Ein grosser Spieler ohne Trug, Und, ohne Raht zu geben, klug; Gottsfürchtig ohne Heucheley, Ein Hoffmann, und dennoch getreu; Sehr schertzhafft, doch dass nie ein Freund Sich durch den Schertz getroffen meint; Aufrichtig, doch mit Höfligkeit, Ein Buchler ohne falschen Eyd; Vorsichtig auf der Wollust Pfad, Und, sonder Eigensinn, ein Raht; Geschäfftig, sonder Ungeduld, Freygebig, doch in niemands Schuld: Noch eins, und ich hab' ausgeschertzt, Du bist gelehrt, und doch behertzt.