8. Hanselmus
Es heisst Hanselmus itzt, der Weyland nur hiess
Hans,
Und führet einen
Schwan
im Wappen, statt der
Gans;
Die
Deutsche Sprach'
hat er durch manch'
frembd Wort
vermehret,
Und ist im
Schlenterjan
1
vor andern hoch gelehret;
Er ist bereis't in
Witts, Blaeus
und
Jansons
Kahrt,
Und weiss wie Wierings Krahm
2
den Sechsling halb ersparrt;
Er schreibet
Brief' in Frantsch
gleich
Deutschen Abgesandten,
Und schöne
Deutsche Vers'
als
Ungrisch' Exulanten.
Fußnoten
1
Im Schlenterjan.
Dieses ist ein gewisser enger und unebner Weg, worinnen, wie in einigen Oertern des Alpischen Gebürges, ein
Esel
in des andern
Fussstapfen treten
muss, im Fall er nicht
stolpern
und den Hals zerbrechen will.
2
Wie Wierings Krahm.
Hier ist eine Anmerckung höchstnöhtig. Denn erstlich, wie wenig ausser Hamburg wissen, dass man in diesem Krahm vor einen Sechsling alles
was sich in der Welt zuträgt,
so wol als
was sich nicht zuträgt,
lernen kan. Zum andern, wie viel sind in Hamburg selbst die nicht wissen, dass wenn man in diesen Krahm nur zu lesen und nichts mitzunehmen kommt, man diese
ungewisse Waaren
vor den halben Preis haben könne. Dergleichen Oerter in den alten Poeten haben manchem
Vossius, Grevius
und
Gronovius
viel Kopfbrechens gekost.