16. Auf den Kayser Nero
Dass auf der Leyer Nero schlägt,
Indem er Rom in Asche legt;
Dass er der
grimmen Gluth
ein
künstlich Lied
vorspielt,
Und gleiche Lust zugleich in
Ohr
und
Auge
fühlt;
Das zeigt sein
böses Hertz,
das nichtes kan erschüttern:
Er
lacht,
und seine Seiten
zittern.
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Fußnoten
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Er lacht und seine Seiten zittern.
Dieser Sinnschluss besteht in einem
zweydeutigen Wort,
welches in einem Verstande
wahr,
in dem andern aber
falsch
ist. Denn dass die
Seiten zittern,
wenn man auf der Leyer schlägt, ist so wahr; als es falsch ist, dass sie
aus Furcht zittern solten.
Bella falsitas, plausibile mendacium; et ob eam causam gratissimum, quod excogitatum solerter et ingeniose.
Vavassor lib. de Epigr. Ob nun gleich dergleichen
Vafrae et Ludicrae Conclusiones,
wie sie
Seneca
nennet, in einer
Uberschrifft
nicht allein Raum, sondern auch ihre Annehmligkeit haben, so wäre es doch Thorheit, wenn man sich derselben in einem
Helden-Gedichte
gebrauchen wolte.