31. An Graculus
In allem was du thust, folgst du der
alten Zeit,
1
Und setzest
ihren Wahn
dir selbst
zur Folge
für;
Es solte die
Erfahrenheit
Dir dienen, und du dienest ihr
Fußnoten
1
Folgst du der alten Zeit.
Ist es nicht lächerlich, dass mancher
alte Mann
in die
Tracht
seiner jungen Jahre so sehr vernarret ist, dass er annoch in
weiten
oder
Pomp-Hosen
gehet, und ein
paar kleine Stieffeln und Spornen
an stat der Schuhe trägt? Ist es nicht thöricht, dass mancher dem
Aristoteles
so sehr ergeben ist, dass er annoch
mit ihm
behaubten will; dass die
Donau
aus dem
Pireneyschen Gebürge,
und nicht den
Alpen
entspringe? Ist es nicht unhöflich, dass man noch wie vormahls unter dem
Frauenzimmer
einige
Jungfern
und nicht lauter
Fräulein;
und unter den
falschen Spielern
einen
Spitzbuben
aufsuchen will? Und endlich ist es nicht wieder die gesunde Vernunfft, dass manche
Penelope
darauf stehet, dass man ihr wie vor
zwantzig Jahren,
also auch noch itzo
etwas zugeben
soll?