16. Auf ein gewisses Sonnet
Es schreibt
Pirecles
ein
Sonnet,
In welchem der
Verstand
in steter
Irre geht;
In welchem nach der
letzten Zeilen,
Die
dreyzehn erstere
wie in ihr
Wirtshauss
eilen.
Denn ist gleich
weder falsch,
was vorhergeht,
noch wahr;
1
So ist der
Endspruch
dennoch klar:
Er schleusst durch ein
grob Wort,
sein
dunckeles Gedichte;
Und spritzt die Feder aus, dem Leser ins Gesichte.
Fußnoten
1
Denn ist gleich weder falsch was vorhergeht noch wahr.
Dieses ist die Natur desjenigen, was die
Frantzosen Galimatias,
die Engländer
Non-sence,
und wir Deutsche füglich
Lobesam
nennen können; welches weder
wahr
noch
falsch
ist,
weil es niemand verstehen kan.