Ottilie Wildermuth (Fotografie von C. Pfann in Stuttgart, nicht datiert) Ottilie Wildermuth (1817–1877) Biographie 1817 22. Februar: Ottilie Rooschütz wird in Rottenburg am Neckar als Tochter des Kriminalrats Gottlob Christian Ludwig Rooschütz und seiner Frau Eleonore geb. Scholl geboren. 1818 15. September: Geburt des Bruders Hermann. 1819 Der Vater wird als Oberamtsrichter nach Marbach am Neckar versetzt. 1821 20. Juli: Geburt des Bruders Eduard. 1824 Beginn des Besuchs der Volksschule in Marbach. 1827 25. Februar: Geburt des Bruders Rudolf. 1831 17. April: Konfirmation und Ende der Schulzeit. 1833 Weiterbildung in Stuttgart (Französisch, Nähen, Kochen). 1835 Ottilie Rooschütz begeistert sich für die Idee, in Marbach ein Denkmal für Friedrich Schiller zu errichten. 1840 Sie nimmt privaten Englischunterricht in Tübingen. 1841 11. November: Freitod des Bruders Eduard. 1843 5. September: Heirat mit Dr. phil. Johann David Wildermuth (1807–1885), Lehrer in Tübingen. Hochzeitsreise in die Schweiz. 1844 Pensionierung des Vaters. Die Eltern ziehen nach Stuttgart. 23. August: Geburt der Tochter Agnes. 1846 10. Juni: Geburt des Sohnes Georg Ludwig, der jedoch schon nach fünf Tagen stirbt. 1847 Februar: Als erste Veröffentlichungen erscheinen die »Genrebilder aus einer kleinen Stadt« in Cottas »Morgenblatt für gebildete Stände«. 3. Juni: Tod des Vaters. Die Mutter kommt in den folgenden Jahren häufig zu Besuch und übernimmt Haushaltspflichten. 1848 3. Februar: Geburt der Tochter Adelheid. 1849 Übersetzung von Adolphe Monods »Die Aufgabe und das Leben des Weibes im Lichte des Evangeliums«. 1850 Die Mutter zieht ganz zur Familie Wildermuth. 1851 Eintritt in den Krankenverein. 1852 28. April: Geburt des Sohnes Hermann. »Bilder und Geschichte aus dem schwäbischen Leben« (ab der 3. Auflage 1857 unter dem Titel »Bilder und Geschichten aus Schwaben«, 1. Band). 1853 Beginn des Briefwechsels mit Justinus Kerner. 1854 »Neue Bilder und Geschichten aus Schwaben« (ab der 2. Auflage 1857 unter dem Titel »Bilder und Geschichten aus Schwaben«, 2. Band). »Olympia Morata, ein christliches Lebensbild« (nach Jules Bennet). »Aus der Kinderwelt« (2., um das doppelte vermehrte Auflage 1865). 1855 »Aus dem Frauenleben« (Erzählungen, 2. Band 1857). »Erzählungen und Mährchen für die Jugend« (ab 1862 unter dem Titel »Von Berg und Thal«). 1. November: Johann David Wildermuth wird der Titel eines Professors verliehen. 1856 9. Dezember: Geburt eines Sohnes, der bereits am folgenden Tag stirbt. 1857 15. Februar: Tod ihrer Freundin Auguste Eisenlohr geb. Feuerlein. 1859 »Die Heimath der Frau«. »Kindergruß. Erzählungen für Kinder von 8 bis 12 Jahren«. 1861 »Im Tageslicht. Bilder aus der Wirklichkeit«. »Aus Schloß und Hütte. Erzählungen für Kinder von 8 bis 12 Jahren«. 1862 »Werke. Erste Gesammt-Ausgabe« (8 Bände). 1866 31. Juli: Erste Ohnmachtsanfälle, die sich in den folgenden Jahren immer wiederholen. 1867 »Perlen aus dem Sande« (Erzählungen). 1871 Volksausgabe der »Jugendschriften« (14 Bände, bis 1873). 16. November: Ottilie Wildermuth wird die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. 1873 Spendenaufruf für die Kleinkinderschule in Marbach. 1874 25. Mai: Tod der Mutter. »Aus Nord und Süd. Erzählungen der deutschen Jugend geboten« (mit zwei Erzählungen ihrer Tochter Agnes). 1875 Beginn des Engagements für die Frauenarbeitsschule in Tübingen. 1876 9. Mai: Teilnahme an der feierlichen Enthüllung des Schiller-Denkmals in Marbach. 2. Juni: Tod des Bruders Hermann. 1877 12. Juli: Ottilie Wildermuth stirbt im Alter von 60 Jahren in Tübingen.