Seelenlos Sie sagen, du hast keine Seele, Arm bleiche Birkenmaid. Du kauerst starr und stumm Auf düster struppiger Heid. Du kauerst in der Öde, Ein ausgestoßen Kind. Dein Haargezweige zaust Der rauhe Märzenwind. Sein mürrisch Brausen wogt Durch Heidekraut und Ginster. Ins weite Nebelgrau Pilgern Wolken finster. Eine Krähe treibt im Sturm Taumelig vorbei; Heiser und erstickt Ihr grimmer Klageschrei ... Kein Bettelkind, o Birke, Ist also arm und bloß; Es hat eine Seele, zu weinen/ Dich heißen sie seelenlos. Und doch, in tiefer Öde Spürst du die hohe Trauer Als Seelenfrösteln süß, Wollüstig kühlen Schauer. Du kauerst starr und stumm Auf düster struppiger Heid. Sie sagen, du hast keine Seele, Arm bleiche Birkenmaid.