Die Sonne kommt Willkommen, Ritter Morgen! Vor deinem güldnen Haupt Entfliehn die Wölfe Sorgen, Die mir den Schlaf geraubt. Der Fels vor meiner Klause Starrt feierlich mich an. Die Wipfel mit Gebrause Wiegt unter mir der Tann. Steingraue Wolkenwogen Verhüllen noch das Tal. Darob der Himmelsbogen Matt leuchtender Opal. Und aus dem Dunstmeer ragen Die Riesenberge steil. Ihr Stirnenglanz will sagen: Ganz oben thront das Heil! Nun blüht von Purpursonne Das Nebelmeer wie Klee; Und auch mein Gram ward Wonne, Weil ich darüber steh. Als Lerche schwebt mein Schauen Hoch ob dem Erdennest Durch selig freie Auen ... O Himmel, halt mich fest!