Das Zehende Lied Auff eine vornehme Hochzeit Von Trochäischen und Anapästischen Versen. 1. Platz! platz! höret auff zu tantzen/ Schließt den Reyhen/ reumt den Saal/ Seht der Liebe güldne Lantzen! Seht der Pfeile Blitz und Straal! Wie tantzen die Lantzen/ wie eylen die Pfeile/ Wie blitzen die Augen der beyden allhier! Sie funckeln im dunckeln bey nächtlicher weile/ Wie sonsten die Sterne von ferne voll Zier. Sie wincken und blincken und wollen zur Ruh/ Drümb stille! fein stille! helfft immer dazu. 2. Licht und Fackel brennen schone/ Juno zieht den Vorhang auff/ Weist Euch/ schönes Paar/ zum Throne/ Da Ihr spielen solt zu Hauff; Cupido der kleine Schalck tantzet vor Freuden/ Er schwinget die Flügel und springet vorher/ weil Ihr euch/ o Schöne/ wolt sondern und scheiden von Euren Gespielen; das lachet itzt Er: So balde sein Flammen sich schwinget empor/ So balde steht alles in Freuden und Flor. 3. Ey so geht/ Herr Doctor/ gehet/ Führet eure Braut mit euch/ Sehet wie sie fertig stehet und begehrt die Ruh zugleich. So offte sie lächelt verschwindet der schmertze/ das machet ihr herrlich und ehrlich Geschlecht; Es hüpffet und tantzet im Leibe das Hertze/ Sie liebet Euch hertzlich und meinet euch recht. Geht eylend; der Himmel ist schone bereit Euch beyde zu segnen/ O gehet bey zeit!