Cantata Kommt, ihr flüchtigen Napäen! Last uns in die Fluhren gehen, Wo Diana Hofstatt hält. Last uns jagen, last uns hetzen, Jagen bleibet mein Ergötzen, Meine Lust, so mir gefällt. Weg mit der Liebe Phantasey! Mein Hertze bleibt von ihren Anfall frey. Last die und jene Schäfferin, Die Amor jämmerlich geschossen, Sich immerhin An den verliebten Possen, Die Tityrus und Tyrsis macht Und die die kluge Welt belacht, Vergnügen und die Zeit vertreiben, Mich soll man leichte nicht zu solchen Thoren schreiben. Ihr angenehmen Büsch und Thäler! Ihr seyd mein liebster Auffenthalt: Wenn andre sich bey schwielen Tagen Durch Liebes-Hitze martern, plagen, So hetz ich in dem kühlen Wald. Da Capo. Der Jäger-Hörner Schall, der durch die Lüffte fährt, Kan uns weit mehr vergnügen, Als wann man bey Verliebten hört Viel abgeschmackte Seuffzer fliegen; Wie viel bemühen sich so Garn als Netz zu stellen, Um des Geliebten Hertz zu fällen; Allein sie können doch nichts fangen, So eyfrig und entbrandt sie selbgen nachgegangen. Jedoch in unsrer Fluhr Kan uns kein Wild entspringen, Der Fang, verbleibt man auf der Spuhr, Muß allezeit uns wohl gelingen. Drum liebsten Schwestern auf! legt eure Waffen an, Diana ist schon längst voran, Last uns an Jagen und an Hetzen Bey dieser schönen Zeit ergötzen. Edle Lust, beliebtes Jagen, Angenehmer Zeitvertreib, Dir will ich Hertz und Freyheit schencken Und nicht an Amors Possen dencken, Ja wolt er mir mit seinen Angriff dräuen, So muß er sich vor meinen Waffen scheuen. Da Capo.