1278. Mel. 61. 1. Du herz, vol liebesschmerz! freund, ohne gleichen! o könte dich mein herz nur recht erreichen, und könte denn mein trieb es wieder sagen; doch, du nimst schon vorlieb, ich wil es wagen. 2. Wo fang ich aber an? Die menge wunder, die du vordem gethan, und noch jezunder, ist unaussprechlich groß, und ich so kleine; doch bin ich in dem schos der kreuzgemeine. 3. Eins säh das andre gern zusammen laufen, zu unserm lieben HERRN und seinem haufen: Denn er ist unser GOTT, wir seine leute, die frucht von's sohnes tod, des kreuzes beute. 4. So nim uns denn nur an zu deinem wagen; hilf aber auf der bahn die lasten tragen: Du bist ein ganzer freund in allen sachen, wir haben uns vereint, dich sehen machen.