83. Auf des Wäysen-Vaters, Martin Rohleders, Ehe-Verbindung, mit der Wäysen-Mutter Judith, geb. Klosin 1729. Ihr kennet ja diß treue Haus, Als erste von der Schaar der Brüder: Sie zogen sich mit Freuden aus, Und kleideten die Jesus-Glieder; Ihr Ruf zu diesem Dienst und Frohn Ist aus der Liebe hergekommen, Der Kinder Seelen sind ihr Lohn, Drum haben sie nicht Lohn genommen. Ihr Kinder! ziehet doch Mit Lust an ihrem Joch: Es ist das Joch der treuen Liebe. Sie haben mir ersetzt, Was ich dahin geschätzt, Durch ihren Dienst gehn eure Triebe. Ich freue mich des vesten Bands, Das Gott mit ihnen wollen binden, Und ihres künftgen Ehestands: Ich sehe sie schon überwinden. Erkennet doch, die solche seyn, Ihr Brüder! freut euch ihrer Gaben, Und Du, o König der Gemein! Von dessen Gnade wir sie haben: Nim ihrer Treue wahr. Du aber, edles Paar! Geh, werde durch den Geist versiegelt; (Ein Fürst der Gottes Pracht, Versank ins Abgrunds Nacht. Er hatte sich in sich bespiegelt.)