1231. In der Silvesternacht werden 1 drei Gefäße gefüllt 2 , eins mit grünem Kohl 3 , eins mit Sand (Erde), eins mit Wasser 4 . Man greift mit verbundenen Augen in eines 5 . Das erste bedeutet für den Greifenden oder seine Familie eine Braut, das zweite eine Leiche 6 , das dritte eine Taufe 7 . Allgemein. Fußnoten 1 Besonders thun dies Mädchen. (Rogahn bei Schwerin. A. Brandt. Gegend von Schwaan. Radloff.) 2 Drei verdeckte Schüsseln werden auf den Tisch gestellt. (Rogahn bei Schwerin. A. Brandt.) – Oder: drei Teller. (Gegend von Schwaan. Radloff.) 3 Oder: mit grünen Zweigen. (Parchim. Holldorf.) – Oder: mit Petersilienkraut. (Rogahn bei Schwerin. Brandt.) – Oder: mit Myrten oder Fichten. (Brütz. Pastor Bassewitz.) – Oder: der erste Teller enthält eine Krone (Brautkrone). (Gegend von Schwaan. Radloff.) 4 Die dritte mit einem schwarzen Lappen. (Rogahn bei Schwerin. Brandt.) 5 Man greift im Dunkeln eine. (Rogahn bei Schwerin. Brandt.) – Die andern Anwesenden verschieben die Teller fortwährend. (Gegend von Schwaan. Radloff.) 6 Der Sand bedeutet, daß die zugreifende Person selbst stirbt. (Rogahn bei Schwerin. Brandt.) – Ein Mädchen in Altona bei Eldena griff dreimal in die Schüssel mit Sand, wurde auch in dem Jahre sehr krank, starb aber nicht. (Hilfsprediger Timmermann.) – Das Wasser bedeutet, daß die Person ertrinken oder eines unnatürlichen Todes sterben wird. (Gegend von Schwaan. Radloff.) 7 Der schwarze Lappen bedeutet Trauer im Hause. (Rogahn bei Schwerin. Brandt.)