Transkription des 'Sigenot'-Drucks s1BeditorLienert, ElisabethData Contributorval_pas@uni-bremen.de2017-04-25 - 2020-03-18
Vgl. Sigenot. Hg. von Elisabeth Lienert / Elisa Pontini / Stephanie Baumgarten. Berlin/Boston 2020 (Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 12).
978-3-11-062152-5
Transkription des 'Jüngeren Sigenot'/Druckfassung s1B: [Augsburg: Johann Bämler, um 1487/88] (Exemplar: Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, 8° Inc 91, Probeabzug)
Angefertigt im Rahmen des DFG-Projekts „'Sigenot'-Edition“
(Leitung: Prof. Dr. Elisabeth Lienert; Transkription/Korrekturen: Elisa Pontini, Valeria Pasquali, Stephanie Baumgarten, Elisabeth Lienert). TEI/xml- Fassung von Valeria Pasquali, Ramona Theßmann.
Vgl. Sigenot. Hg. von Elisabeth Lienert / Elisa Pontini / Stephanie Baumgarten. Berlin/Boston 2020 (Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 12).
Titulus:Thesaurus novusseuSermones dominicalestotius anni.Argentinae 1487Vnd von ſeim willden wey̋beSy̋ het mir nach das leben
meiñ
meinn // Zierstrich?//Geſchay̋den von dem leibeSy̋ ʒwang mich vnder jre bainDa műeßt ich ſein belibenDas wantent jr allainHerdietereich ſprach das iſt warDein leben ſtond als vmb ain harDo ſy̋ dich het vmb fangenVnder ir ẅchſen ſy̋ dich ʒwangDein woͤr die was gen ir gar
krãck
kranckEs was vmb dich ergangenJch ſchluͦg ir ab das hobet ʒwarVnd das ſy̋ dich muͦßt laſſen
Hiltprãd
Hiltprand
d’
der
ſprach herr das iſt warSy̋ was groß onemaſſenWa ſy̋ noch in der erden ley̋tJch lay̋d ny̋e hoͤrter drűckeBey̋ allen meiner ʒey̋tDo ſprach von bern her dietereichWol ʒuͦ den frowen my̋nnecley̋chOb mir got hail vergűndeJch wolt in nit geneſen launVnd ob der vngefiege manAuch ey̋ſen eſſen kűndeJch will ſein degenhait beſechenDie man ſo hoche breiſetWas mir darumb mag beſchechenDas wűrd ich wol beweiſſetAllſo ſprach der fűrſt hochgenantSy̋ waren in groſem laideSein diener alle ſandtWy̋e faſt man jm das wider rýettDer von beren wolt ſich da nitAls vmb ain har dran kerenDo das erſach maiſter hiltbrandEr bracht jm bald
ſeī
ſein
ſtechlī
ſtechlin
gwãd
gwandVnd verwapet in miterenEr gab jm menchen remen ſtrickWaugen an
aiñ
ainn //Zierstrich?//ainen
wald hunndeDes degen hay̋t noch ny̋e verlagDas ſag wir euch ʒuͦſtundenVnd werer denn ain edel manSo ly̋eſſen wir euch rey̋tenDes gerner jnn den thanHie
bitẽt
bitent
in die
frowẽ
frowen
dʒ
das
er beleib Die Hofdamen bitten Dietrich zu bleiben.Es ist ain vngefuͤgs geſchlechtDas ich mich an eűch laſſen moͤchtDas jr nit woͤltent rey̋tenHin ʒuͦ dem riſen in den tanJch ſagt euch von dem
groͤſtẽ
groͤſten
manDer ſey̋d her von adams ʒey̋tenEs ward auch nie kain ſtoͤrcker
mã
manVon frowen leib geborenDas geſchmeid das er traget anDas iſt ain ey̋tel horenVil gloͤter denn ain ſpiegel glasKay̋n ſchwert dar auff nit hoͤftetFűrwar ſo wiſſent dasDo ſprach von bern herdietereichHiltprant ich bit dich vleiſſicleichThuͦ mir den riſen nemen
Hiltprãt
Hiltprant
der ſprach ich tones nicht
Vñ
Vnd
waʒ mir auch
dar̃ub
darumb
geſchichtJr globent mir auch denneDas ir nit woͤllent jnn den thanJnn dem wald ſey̋ ergangenHett er eűch geſchlagen ʒuͦtodEr genes denn ſeiner ſtangeVnd das der tuͤffel jnn jm werSo will ich mit jm ſtreitenJch wűrd ich jm ley̋cht ʒuͦſchwerDo ſprah die herʒogin ſo guͦtNun ſagent edler fűrſte guͦt
Wem̃
Wemm //m, Zierstrich?//
woͤlt ir mich hy̋e lauſſenDo ſprach er dem vil werden gotDer behy̋et eẅch on allen ſpotEr huͦb ſich auf die ſtraſſe Es volgten jm nach fűr das torDreẅ tauſſent oder mereHldtbrant wey̋ßt in auff das ſporDo ſprach der fűrſt vnd herreNun kerent alle wider einJch entpfich dir land vnd leűtDietmar den bruͦder mein.Von dem aller koͤneſten
wey̋gañt
wey̋gantHerr diteereich von beren vnd vonHiltprand ſeinem treẅen may̋ſter Wie ſy̋
wid’
wider
dẽ
den
rißẽ
rißenſigenot
habẽt
habentGe ſtriten vnd wie der berrner mit Ay̋m wilden mann ſtrit ee das er An den riſen kam das als ſtat mitSein fűgeirlin gar ku...weiligLeſſen vnd ʒehoͤren auch ʒeſingenAVnd hy̋elt vns die welt gemaine
Vñ
Vnd
wer er noch als wol verworchtSo will ich recht alaineZuͦ jm reiten jnn den thanVnd werer halben ſtaͤchlinSo will ich in beſtaunDo ſprach maiſter hilteprandDas wider rat ich eűch ʒehandtAls ich denn ſoll von rechteJch hab bey̋ allen meinen tagen
Võ
Von
kaim ſtoͤrckern hoͤren ſagenBaid ritter vnd och knechteDy̋e mey̋dent all den ſelben thanWol vor dem ſtarcken riſenDo ſprach der fűrſt ſo lobeſantMan hat mich offt gebriſenVnd ſoͤlt mein lob erſt vnder gaunVnd het ich tauſent leibeSy̋ my̋eſſten all dar anHiltprãt
Hiltprant
d’
der ſprach das iſt mir laidDas ich euch von dem riſen ſay̋tDas wiſſent auff mein trűweNon laßt mich mit eẅch
jñ
jnn // Zierstrich?//
den tanO edler fűrſt ſo lobeſantEs ſoll eẅch nit gereẅen Vnd ob der vngefuͤge manHerr euch wurde ʒuͦ ſchwereDar nach ſo will ich in beſtanDas es mein ennde wereDo ſprach der fűrſte lobeſantJch beuilch dir an dein ereBűrg ſtoͤt vnd als mein lanndDas iſt mit dir gar wol bewart
Wãn
Wann
ich will ainig auff die fartVnd ſoͤlt ich darumb ſterbenEr hy̋eß jm gar bald bringen herSchilt roß harneſch
vñ
vnd
och geſper
Wãn
Wann
ich will breiß erwerbenWol an dem riſen ſigenot Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.