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Und bild ich mir wol ein / noch dieses zu erheben /
Was von Mariens Fall dein Kiel hat auffgesetzt /
Dein Kiel / dein netter Kiel / der manchen Sinn ergetzt /
Der dieser Königin von neuen wie ihr Leben
Durch seine Niedligkeit und reines deutsch gegeben /
Ob Brittens Eifer sie gleich noch so sehr verletzt /
Wil meine Dichterey was jederman hoch schätzt /
Mit ihrer schlechten Zier / O Thorheit! überstreben?
Ja wohl! Sie gibt sich mehr zu ihrer Schande hin /
In deiner Schrifft zwar lebt der Schotten Königin:
Man sieht ihr Wesen / Thun / Beginnen und Geberden /
Was aber schreibt von ihr mein allzufrecher Kiel /
Aus einem traurigen macht er ein Freuden-Spiel /
Weil sein gantz albres Thun verdient belacht zuwerden.
Maria gebohrne Königin von Schottland Francisci deß zweyten Dauphins oder Königlichen Erb-Printzes in Franckreich Gemahl / nachdem Sie von ihren eigenen Unterthanen ihres Erb-Königreichs Schottland /in welches sie sich / nach frühzeitigen Tode ihres Ehe-Herrns deß Frantzösischen Cron-Printzens /Franckreich verlassende / wieder begeben / und allda zum zweyten mit dem Grafen Stuard von Arley und zum drittenmal mit dem Grafen von Botwal sich vermählet / verjagt / wird gezwungen / nach England zuflüchten / allda sie anfänglich von der Königin Elisabeth ziehmlich wohl empfangen / und tractiret / nachmahls aber
Die Ewigkeit als Vorreder.
Ihr die Ihr Euch groß zumachen
Über andre / meistens tracht!
Ihr die Ihr deß Pösels Sachen
(Lachens würdige) verlacht!
Bey den Sternen Wolcken an /
Daß vielleicht auff euch mehr blitzen
Der erzörnte Himmel kan /
Wißt ihr nicht daß auff die Klippen /
Wo deß Adlers hohes Nest /
Als auff niedrige Gestrüppe /
Mehr der starcke Sturmwind bläst?
Schaut die Fackel / derer Strahlen
Ob sie noch so helle blinckt /
Frembde Sachen nur bemahlen /
Wie sie stirbt und niedersinckt
Auff den Wiesen / die sonst zieren /
Was den schönsten Tulpen weicht /
Kan ein Irrwisch uns verführen.
Zwar ihr Albern meint vielleicht /
Es gilt nur die Hose-Diener;
Nein! was hier das Glücke thut /
Macht mich umb so viel noch kühner /
Das gantz Königliche Blut /
So ihr schaut in kurtzen fliessen /
Macht daß ich die Scepter nicht
Noch die Cronen kan ausschliessen.
Zwar die so man pflegt aus Pflicht
Auff die Throne zuerheben /
(Wie es niemand läugnen kan /)
Mögen etwas fester stehen:
Der dem von der Wiegen an
Hat deß Kerckers Last umbfangen /
Trägt nicht nach der Freyheits Pracht
Ein so sehnliches Verlangen /
Die der Cimmerischen Nacht
Achten nicht der Sonnen Schein /
Nach dem sich ein andrer sehnet.
Und gesetzt auch / daß sie seyn
Etwas sich'rer noch zuschätzen /
Und daß sie nicht also fort
Kan ein harter Fall verletzen /
Sind sie doch wie jene dort /
Die die hohen Alpen decken /
Die von jeden Donnerblick
Nicht sogar geschwind erschrecken.
Doch hat auch das blinde Glück
Oeffters die wohl selbst betrogen /
Die auch mitten in der Schoß
Grosser Herrschafft sind erzogen.
Offtmahls schlug ein harter Stoß
Ihnen Scepter / Thron und Reiche /
Und den göldnen Königs-Crantz
Auß der Hand mit einem Streiche.
Denn was ist deß Scepters Glantz?
Als ein Rohr / das Spiel der Winde
Das / so wie es prächtig steht /
Und hervor ragt / so geschwinde
Und noch plötzlicher vergeht.
Was sind Cronen? Güldne Schaalen /
Die von aussen Gold und Kunst /
Uber schön und herzlich mahlen /
Und doch nur kaum leere Dunst /
Ja wohl bittre Wermuth-Säffte /
Mehr als etwa süsser Wein /
Und vermeinte Honig Kräffte /
Innen kan verborgen seyn.
Seinen unvermeinten Tod
Aus den Schaalen / die zwar blincken /
Und von Gold und Steinen roth;
Wie offt lassen selbst die Hauffen /
Die auff seinen Leib bestellt /
Sich zu seinem Tod erkauffen /
Kaum umb eine Hand voll Geld
Wie offt decken seine Kleider /
Die zwar reich von Perlen seyn /
Ach! ach! leyder! leyder! leyder!
Innre Mängel / Noth und Pein.
Ja er ists / auff den stets blitzet
Glück und Unglück / und ein Ziel /
Da geschaffte Pfeile spitzet /
Fast ein jeder / wie er wil.
Welche er denn abzutreiben /
Muß bemüh't seyn viel und offt.
Biß ihn endlich selbst ableiben
Todes Pfeile unverhofft.
Ihr / den'n euch die Welt zu enge /
Kommt und schaut Mariam an /
Die euch eures Grabes Länge
Nach dem ihren messen kan /
Die euch wird gar sanffte kühlen
Durch ihr jetzt bald fliessend Blut /
Euer lechtzend Ehr erzielen /
Und den Ruhm-entbrannten Muth.
Dieses Spiel das soll euch rauben
Den so hoch getrotzten Geist /
Und mehr als zu viel beglauben /
Was ich jetzund angeweist.
Flieht die eingebildte Zier /
Ich wil euch weit mehr erhöhen /
Wann ihr folget einig mir.
Wolt ihr euren Purpur hassen /
Das erborgte Ehren-Kleid /
Und den eitlen Thron verlassen /
Der mehr qvälet als erfreut /
Wil ich euch mit schönern Cronen /
Als die irrdnen sind / belohnen.
Reyen.
Reyen.
Reyen.
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Der Geist Thomas Howarts Hertzogs von Norfolk.
Tragœdia betreffend / so apparens quædam contradictio in adjecto, 'wird selbiger in dem præambulo, so unser Francisci im Anfang der Erzehlung dieser Historia aus dem Niederländischen Autore hinzusetzet / mit mehrern gerechtfertiget / weil nehmlich bey dieser Königin Maria das lateinische Sprichwort: Laudatur ab his, culpatur ab illis, absonderlich war zuseyn befunden worden / und es mit ihrer gantzen Sache geheissen: Nondum liquet.
Was sonsten dieses Traur-Spiel insonderheit anlangt soll der Leser wissen die zwölfte Geschicht in dem andern Theile deß hohen Trauer-Saals Erasmi Francisci, der Zeuge gewesen / aus welchem dieser annoch ungehobelte Mercurius geschnitzt worden. Ich hätte zwar wünschen wollen einige von denen Autoren / so von unserer Maria geschrieben / als: den Engländer Cambdenum, den Schottischen Historicum Buchananum, den berühmten Frantzosen Thuanum, deß Holländers Barnstapels Mariam innocentem, Romoaldum Scotum, und andere mehr / als die rechten Brunn-Quellen an der Hand zuhaben / damit man diese Geschichte ümbständlicher ausdrücken / und mit mehr und bessern Erfindungen zieren können: Weilen aber ich dieses gantze Werck vor etlichen Jah
ren / auff Reisen / und zwar an einem Orthe / da ich aller Beyhülffe dieser Stummen Rathgeber entblöst /leben muste / auffgesetzt / habe ich mich deß eintzigen Dolmetschenden Francisci, so ich alleine noch bey handelt hatte / statt aller bedienen müssen. Unterdessen wird gleichwohl der Leser befinden / daß obbemeldter Franciscus diese Geschichte von der Maria Stuard dermassen außführlich und sattsam aus allen denen erzehlten Autoren zusammen getragen; also / daß / wann auch gleich selbige vorhanden gewesen wären / man doch wenig aus denselben würde haben hinzusetzen können / nur daß derer Mangel verursachet / daß ich mich an deß Ubersetzers deß Francisci Worte allzusehr habe binden müssen.
Historici von dieser Königin Lobe hin und wieder auffgezeichnet / absonderlich Cambdenum in Vita Elisabethæ. Non enim con cedendum esse videtur, Fæminas Regni prorsus incapaces esse quod Bodinus Andegavensis & Legis Salicæ affeclæ judicant. Sit exemplo Elisabetha hæc, quæ satis probatum dedit minimè mulieri Spiritus deeffe ad obeunda Regni munia. Hæc novos Exercitus scribere, veteres continere in officio, subjectos clementer moderari, hostibus minaciter infremere, prorsus omnia facere intelligebat, ut nihil præter sexum discerneres, etc.
Venenà mihi nuda & aperta porrige: Vitabo: Si Cibo aut Vino callidè mixta, qui possum? fragt nicht unrecht der Sinn-reiche Holländer Justus Lipsius in Orat. de Calumnia.
Historici.
Buchanani Historia. Scotica, als das Buch / so er Detectio nennt! / darunter verstanden. Ob nun zwar von dem Cambdeno, Barnstapelio und andern dieser Georgius Buchananus vor einen unwarhafften Scribenten gehalten wird / in dem Sie ihme Schuld geben / da er durch Partheiligkeit und durch deß Grafen von Murrey Geschencke verleitet /etc. Daß seine Schrifften / absonderlich das Büchlein Detectio genannt / von den Schottischen Reichständen / den man mehr Glauben zustellen müste / der Unwarheit und Falschheit beschuldiget worden / und dergleichen / wie solches und anders mehr unser Autor weitläufftig pag. 287. aus dem Cambdeno anführet / welcher Cambdenus ihn auch anderswo ausdrücklich hominem partiarum & fide promercali nennet / wie abermahls unser Autor erzehlet / pag. 292 Item pag. 318 seq. Ich auch durch die Autorität diefes sonst so berühmten Mannes deß Cambdeni, wie auch durch Zustimmung anderer vornehmen Scribenten / bewogen / habe jederzeit dessen judicium von dem Buchanano gleichsam vor ein Oraculum Delphicum gehalten / und mit vielen andern ihm in dieser Meinung beygepflichtet. Nachdem ich aber vor etlicher Zeit in meinen Reisen unter andern Oertern auch die berühmte Academia Straßburg touchiret /habe ich daselbsten das Glück gehabt / mit dem weit-berühmten Boëclero P.P. über ein und anderm dubio historico zu conferiren. Da er mir dann unter andern (ad qvæstionern nempe: Quis sit opcimus rerum Scoticorum Scriptor?) Diesen Buchananum tanquam optimum Scriptorum Scoticorum & veritatis studiosisimum rühmte / illum sc. munus Historici adcuratè implevisse, quod est Studere Veritati. Reliquos autem, quorum tamen maxima adhuc esset Turba, Fabularum esse Goncinnatores magis, quam Historicos. Dahero dann auch der berühmte Frantzösische Historicus Thuanus alles / was er jemahls von Schottischen Händeln geschrieben / aus dem Buchanano entlehnet hätte / da doch wohl sonsten dieser Hochgelehrte Frantzose sich anderer Schottischen Autoren würde haben bedienen können / wann er irgend einem andern so viel hätte zugetraut als dem Buchanano. Ajebat etiam porrò Bœclerus. Thuanum miratum esse hominem hunc nempe Buchananum in pulvere scholastico tantùm versatum, tàm acuto ingenio omnia arcana politica felicissimè potuisse assequi. Fuisse autem buchananum adeò Veritati deditum confirmabat, ut etiam non prætermisisset Vitia Matris Jacobi Regis Scotiæ, (Mariæ sc: nostræ) quam fuisse mulierem admodum impudicam, ut dubitaverint quoque de veris natalibus hujus Regis, & eum hoc non subticuisset Buchananus nullam laudem invenisse apud Jacobum Regem, sed illi maximè fuisse invisum, & constare etiam ex Casaubono, hunc jussu Regis ad Thuanum scripsisse, ut fidem in conscribendo opere suo historico celeberrimo non adhiberet rebus scoticis à Buchanano scriptis, nihilominus tamen Thuanum magno semper in pretio habuisse Buchananum. Ipsum etiam Regem Jacobum visitasse Buchananum in agone jam constitutum ab eoque postulasse, ut revocaret omnia quæ scripserat in lib. de Reb. Scoticis; Verùm noluisse & respondisse, se nihil posse statuere contra dictamen Veritatis, suasisse tamen Regi, ut librum suum confiscaret, quod & factum. Hæc de Buchanano judicia singularia à Bœclero Viro & Polyhistore illo summo accepta, ut vel maximè hoc loco, heic inserere volui.
Patritio Gray absonderlich zugelegt / daß er der Königin Elisabeth offt ins Ohr gestossen habe das bekandte Sprichwort: Mortua non mordet, vid. pag. 383.
Aut fer, aut feri. sive: Ne feriare, feri. Solche Worte soll Elisabeth geführet haben. Conf. pag. 385. nostri Autoris.
Mariæ ersten Epitaphij. (So gleichwohl hernach wieder weggenommen worden:) Eodemqve nefario judicio, & Maria Scotorum Regina morte naturali & omnes superstites Reges, plebeji facti, morte civili mulctantur. Novum & inauditum Tumuli genus, in quo cum vivis mortui includuntur, hic extat: Cum facris enim Divæ Mariæ cineribus, omnium Regum atqve Principum violatam atqve prostratam Majestatem hîc jacere scito.
Historia, oder Continuation deß Thuani lib. 13. pag. 620. von Ihrem Sohn dem Jacobo redend Mater Maria Stuarda Regina Scotiæ, Fæmina ingenti virtute, publico judicio cæsa tyrannicè. Cum esset ex eorum ordine quos supra Leges Natur posuit par. a. in parem non habet, imperium l. 3, in f. & l. 4, ff. de recept. arbitr. l. 58. ff. de judic. Aber wie dieses Limneus impugnieret / vide sis in Addit. J.G. ad l. 4. c. 8. n. 102. p. 617.
Gryphius in seinen Anmerckungen über seinen Carolum von unserer Maria, als welche er in selbigen Trauer-Spiele als einen Geist einführet / urtheilt / bedienen: Es haben sich etliche /spricht er / verwundert / Daß ich allhier (nehmlich in dem Carolo) den Geist Mariæ eingeführt. Etliche /schreib ich / welchen Maria nirgends anders her als aus den Geschichts-Büchern deß Hochgelehrten aber damahls ihren Feinden und Verfolgern zugethanen Buchanans denen auch Thuanus nachgegangen / bekannt: Andere / welche etwas fleissiger sich der Beschaffenheit ihres Lebens erkundiget / wissen besser von ihrem Gefängnüß und Tode zuurtheilen. Was ihre Engländische Gefängnüß anlanget / ist es gewiß: daß / als sie aus dem wieder Sie verschwornen Erb-König-Reich Schottland gewichen / und sich auff der Flucht in Cumberland' / auff vorhergehende freundliche Antwort-Schreiben und Versprechen der Königin Elisabeth / (wiewohl ehe sie dieselben erhalten /) begeben / daselbst festgehalten; dieser Staats-Regul halber: Wann ein Fürst ohne deß andern öffentlichen Erlaubnüß und Geleite dessen Grund betritt / verleuret er seine Freyheit. Cambden. in dem ersten Buch vorn Leben Elisabeth in dem cIɔ Iɔc LXVIII. Jahre / setzet dazu: Detinendam hinc pleriqve omnes, jure belli captam. censuerunt. Da doch damahls Elisabeth keinen öffentlichen Krieg wieder Sie geführet / noch Sie in der Schlacht gefangen genommen. Biß hieher obbesagter Gryphius l.c. Welcher also gleichfals von dem Cambdeno verführt zuseyn scheinet / indem er deß Buchanani und deß daraus entlehnten Thuani Bericht vor partheyisch / hingegen deß Cambdeni vor warhafftig judiciret / welches oben bereit / juxta rnentem Clarissimi Bœcleri wiederlegt. Von der Staats-Regul aber / welche Gryphius zur Brunnquell der Gefängnüß der Königin Mariæ machet / besiehe Abregè de la Vie de Charles premier Roys d' Angle Terre pag. 39. seqq. Ubi Autor hujus. lib. Exemplis qvamplurimis ex Historia Anglicana petitis Axioma illud illustrat. Principem sc. in alterius Regionem sine qvidem ejus permissu pedem inferentem ipsius fieri captivum.
Seneca in Octav.
– – – natura cui (dedit) pronum malo
Animum ad nocendum pectus instruxit dolis,
Sed vim negavit – – – – – – –
Euripides in Medea:
Mulieres fumus ad omnia bona consilia ineptissimæ,
Malorum autem omnium artifices sapientissimæ.
Dahero sagt der Imp. in l. St. Inter, in. sin. C. de Spons. Consilium
earum plerumqve adversus propria commoda laborat.
Propertius:
– – – nulla diu fœmina pondus habet.
Virgilius.
Varium & mutabile semper fœmina.
Besiehe Scenam 4. in Act. 3. hujus Trag.
Juvenal. Sat. 6. in sin.
– – – qvoties facit Ira nocentem
Hunc sexum, & rabie jecur incendente feruntur
Præcipites, ut faxa jugis abrupta qvibus mons
Subtrahitur, clivoqve latus pendente recedit.
Propert. lib. 3. ad Cynthiam.
Nescit vestra ruens ira referre pedem.
Conf. Tacit. l. 2. c. 40. etc. l. 3. c. 33. Flor. l. 2. c. 5.
Papyrij Rom. daß die Weiber Zeit ihres Lebens unter der Vormundschaft seyn und bleiben sollen / abgesehen / wie jetzt erwehnter Autor citato opere & libro pag. 146. sub Tit. Weiber Wissenschafft / gedenckt. Sublata enim est hodie Tutela muliebris arg. l. 3. C. de legit. Tut. estqve munus sofficium Virile & masculorum hinc excluduntur fæeminæ l. 15 ff. de Testam. Tut. l. 1. C. qvando mulier. l. 1. §. 1. ff. de legitim. Tutorib.
Philippus II. von welchem die Königin Elisabeth die herrliche Victoria zur See erhalten / davon Meceranus lib. 15. Historiæ Belg. und Caspar Ens in seinem Thesauro politico Tom. 2. weitläuffig schreiben. Hunc enim Regem omnibus modis oppugnabat Elisabetha. Rationes lege apud Autorem Trutinae Statuum Europæ. p. 69. Man hat mir / als ich in England gewesen / zu Londen auff dem Tour (Castellum qvoddam primarium ita vocatur) ein absonderlich Zeug-Hauß / so von den andern unterschieden war / gewiesen / welches (uti mihi qvidam retulerunt Angli) von lauter Gewehren /so denen Spaniern in selbiger Schiff-Schlacht von den Engländern soll abgenommen worden seyn / bestunde.
I.R. Hisp. Dessen grosse und fast unbeschreibliche See-Macht die Königin Elisabeth überwunden / und geschlagen / wie bekannt. Hujus namque Philippi Imperium tam longè lateque supra omnes retrò Imperatores diffusum, ut verè dicere posset: Sol mihi semper lucet.
Historia der Königin Maria von dem Jesuiten Craicton erzehlt wird. Vid. Scenam prim. Actus tertij hujus Tragœdiæ.
Senecæ: de Tranqvillitate cap. 2. Qvod Reg numest, cui non parata sit ruina & proculcatio, & Dominus & Carnifex, nec magnis ista intervaliis, divisa, sed horæ momentum interest inter folium & aliena genua. Qvem notatu dignissimum locum Gryphius noster (Cet Poete si heroiqve qve la mort nous a trop tost enleve: Cette admirable personne, qve l' on pent appeller la merveille de son fexe, & qvi scait exprimer d' lune facon si noble si donce & si inginieuse les tendres & grandes sentimens) in Catharina sua concisius ita expressit:
Offt hat / der mit bekröhnten Haupt beherrschter Länder Macht erschüttert /
In einem Nu vor frembdem Stuhl in angeschlossnem Stahl erzüttert.
Vid. pag. 379. unsers Historienschreibers. Wir haben aber solches füglicher der Königin Maria zu den Abgeordneten redende in den Mund legen wollen.
Mariæ eigne Worte / beym Camdeno in dem cIɔ Iɔ LXXXVI. Jahre. Welche auch Gryphius in den Anmerckungen über seinen Carolum referiret: Anglos in suos Reges subinde cædibus sævisse, ut neutiqvam novum nunc sit, si etiam in me ex eorum sangvine natam ibidem sævierint.
Examine. vid. p. 367. & 372. unsers Brunn, quells.
Autor, oder vielmehr Cambdenus, daß Sie von Gestallt die Allerschönste gewesen / die man solchen Fürstlichen Personen beyzehlen müste / derer Glück mit Unglück sich verwechselt am 409. Blat. Am 397. Blat sagt er / daß Sie die schönste Fürstin ihrer Zeit gewesen / braun von Augen und Haaren / lang und schmal von Gliedermassen / jedoch nunmehr etwas völliger und breit von Antlitz mit einem doppelten Kinn. Ihre Geschicklichkeit loben die kostbaren Tapeten / mit welchen der Königliche Thron im Oberhause deß Parlaments zu Londen bekleidet ist / als an welchen Sie das Englische Wapen und andre Zierathen mit ihrer eignen Hand soll gestickt und verfertiget haben.
Q'un beau Visage
A d' Avantage
Tous luy rie
Tous luy fait la Cour.
Heinrich der VIII. von England /König Heinrich von Franckreich vor den Dauphin Franciscum seinen Sohn (welcher Letztere Sie auch erhalten) in ihrer Jugend / (besiehe das 409. Blat.) Der Römische Käyser vor seinen Herrn Bruder / der König in Spanien Philippus vor seinen Sohn / (besiehe das 268 Blat.) Und der Hertzog von Norfolk vor sich in ihrem mittler Alter und Wittwenthumb umb Sie geworben.
Encomium beyzulegen. Denn also beschleust Cambd. seine Englischen Annales: Vivit, vivetqve in animis hominum apud omnium seculorum posteritatem memoriâ felicissima Elisabetha: qvippe qvæ, ut non aliis qvam successoris (Jacob! puta in Procem. Dori Basilici) verbis utar, prudentia & felicitate imperandi omnes inde ustqve ab Augusto Principes (absit verbo invidia / superavit.
ex Grammondi Histor. ab Excessu Henrici IV. lib. 13. p. 621. Dessen Worte eben dieses Inhalts folgende: Sanè eo facto multum Elisabethæ decesit de virtutis Fama, qva in eam diem valuerat, neqve enim ipsi in æqvalem jus erat. Taut qve les ficcles dureront l' on blasmera la memorie d'Isabel, Reine d. Angel terre, d. avoir faict mourir ignominieusement Marie Reine d' Escosse & veufe d' un Roy de France. Bret. de la souveraineté du Roy de Fr. Civ. 2. chap. 15. p. 316. h.e. Qvo. usq; secula numerabimus, atro carbone notabitur memoria Elisabethæ Reg. Angl. qvod ignominiosa morte sustulerit Mariam Reginam Scotiæ Viduam Regis Galliæ.
Campanella in opere suo Philos. saget: Nunqvam homo perdit, si in Virtute lucratur, si autem in ipsa perdit, nunqvam lucratur, etiamsi Mundi Dominus fiat.
Mariæ gewesen / also /daß ihn sein alluhitziger Eifer selbst ins Gefängnüß bracht / erhellet weitläufftig aus der in unserm Erasm. Francisc. nachfolgenden Trauer-Geschichte Thomas Howarts Fürstens von Norfolk.
Gothofredus in Archontolog. Cosmica part. 1. pag. 37. den Schotten magnam Fidelitatis erga Principes suos laudem zuschreibet / so weiset doch die Schottländische Historia vielmehr das Wiederspiel / in welcher 40. ihrer Könige gezehlt werden / welche ihre eigene Unterthanen entweder verjagt / oder gefangen / oder gar offentlich getödtet haben. Et observant Politici, (id qvod obitèr) in Scotia (ut & in Anglia) Familijs, qvæ Rellebellionem excitarunt, nullam exinde notam infamiæ accedere, neqve hoc scelus imminuere Claritatem Familiæ, imò augeat potius habuisse nempe Majores magnarum conjurationum Duces aut Conscios, nec non liberi eorum, qvi Majestatis lælæ crimine damnati funt, ad fummas dignitates evehuntur, id qvod certè inter Vitia hujus Regni ponendum haud postrema. Originem enim trahit ex hoc fonte tanta Conspirationum erga Reges excitatarum multitudo & freqventia. In tantum namqve promovetur Crimen, in qvantum non punitur. Dieses wolten wir weitläufftig ausführen / wenn es die Gelegenheit unsers Vorhabens leiden wolte.
David Riccius verstanden; massen ihm unser Autor pag. 257. aus dem Thuano das prædicat eines verschmitzten Italiänischen und sehr activen Kopffs und arglistigen scharffsinnigen Menschens giebet / welcher nicht sowohl mit seiner Kunst deß Lautenschlagens / wie etliche wollen / als mit seinem scharffen Verstande der Königin so hohe Gnade erworben / etc. Und zwar ist dieses einige / weilen Er ein Italiäner / genugsam Ihn vor klug zuæstimiren. Cum apud Transalpinos aliqvam prudentiae opinionem conciliat, vel de summis montibus Italiam conspexise. Wie der verlarvte Monzambano davor halt in Epist. ad Læl. fratr.
Emblemata: bestehe das 348. Blat der Historia von der Maria in unserm Francisc.
Est nomen proprium, eines so genannten Gebürges in Schotttand / wie solches gleichfals Gryphius in seinem Carolo Stuard einführet / und in den Anmerckungen erkläret. Solcher Arth zureden gebraucht sich auch S. Script. selbst vid. c. 1. vers. 21. Ubi: Tale etiam illud Ciceronis: Vos enim Albani Tumuli atque Luci.
Autor pag. 391. aus dem Virgilio angezogen: Varium & mutabile semper Fœmina. Welches aber wieder das Symbolum der Königin Elisabeth / qvod erat: Semper Eadem. Cambden. part. 1. sub Ann. 1549 p.m. 27.
Instruction ist aus dem / was unser Historicus am 392. Blat aus dem Romoaldo Scoto meldet / zumuthmassen.
Cambdenus, sondern es wird es der Leser hin und wieder aus den Reden der Englischen Herren colligiren können: halten dahero vor geziemet die Religion hier eingeführet zuhaben. Mariam proxime agnatam in necem dedit Elisabetha odio Catholicæ Religionis & ex causa Successionis, cui proxima instabat. Grammond Historiarum Galliæ lib. 13. pag. 620. seq.
Jothan pag. 54. Das Grab der Lebendigen.
Actu ult. Scenam penultimam zuvor lesen / alwo diese weise gnug war gemacht wird.
Davidson nach deß Cambdeni Zeugnüß / welches Francisci am 388. Blat referirt /zwar redlich und fromm / in der Hof-Schule aber alber und ungeübt soll gewesen seyn.
Forstnerus ad lib. 3. Annal. Tacit. pag. m. 441. Crudelitatis ministri ut exprobrantes à Principibus adspiciuntur, adeoqve haut rarò omnis sævitiæ infamia in hos exoneratur. Vid. antecedentia & conseq. ibid.
Idem Forstnerus loc. cit. paulo superius: ut rutilans fulguris ictus, qvamvis cum fragore tonitruum uno eodemqve momento nubes perrumpunt, prius tamen ocolos ferit, qvam tonitru audiatur: & ut ante sangvis qvam hiatus Vulneris cernitur, ita apud Reges delati plerumqve ante ruunt, qvam se ruere sentiant.
Davidsonis Narrationem Apologeticam scriptam ad Walsinghamum, seine Schutz-Schrifft bey bem Cambdeno P. 3. P. 500. seq. (Der ihn Virum ingenuè bonum, sed in aulicis artibus versatum nennet /) daraus man mit Verwunderung der Königin Elisabeth ingenium versutissimum sehen kan. Und heist es hier recht / was Tacitus sagt: Annal. l. 5. c. 8. Abditos Principis sensus, & si qvid occultius parat, exqvirere illicitum, anceps nec ideo asseqvare.
Fumum vendere privatis interdictum solorum Regum mercaturam esse Trajan. Boccalini Autor est Cent. 11. cap. 65. Und nicht unbilig. Worvon Plato längst vor ihn in lib. de Rep. Artem imperandi also beschrieben / qvod imperare nihil aliud sit qvàm populum legitimè fallere.
In scenam aulicam ex composito, ut plerique existimant, inductus scil. Davidsonus, inqvit Cambd. c.l. ut huic personæ in ista Tragœdia tantisper serviret detractá mox personâ, qvasi extremo actu defecisset, è scena extrusus, & non sine multorum commiseratione in carcere diu conclusus etc. Recte itaqve Boxhorn. Instit. Polit. lib. 1. cap. 15. ut in comœdia representantur res. qvæ nunqvam fuere, & personæ tales fing untur, qvæ nunqvam extitere: ita in Republ. qvoad Res & Personas omnia alia in specie ostenduntur, alia in re ipsâ fiunt.
pag. 392. Sie antwortete darauff unerschrocken: Ich hätte nicht gedacht / daß meine Schwester / die Königin / meinen Tod solte beschlossen haben; Nach demmahl ich ihren Gesetzen keines Wegs unterwürffig: Weil Ihr aber solches also gefällt / soll mir der Tod sehr wilkommen seyn: Zumahl weil der Mensch nicht werth ist der ewigen und himmlischen Freuden / dessen Leib den Schlag deß Scharffrichters nicht vertragen kan.
Burgon, und sagte wieder ihn: Sie sagen ich müste darumb sterben / daß ich wieder die Königin gerathschlagt hätte: Und dennoch spricht der Graf von Kent / es sey keine andere Ursache meines Todes / als weil ihre Religion durch mich möchte in Gefahr kommen. So ist dann nicht meine böse Handelung wieder die Königin / sondern die Furcht / welche sie haben für mir / meines Untergangs Ursache: Indem Sie unterm Deck-Mantel der Religion und gemeiner Wohlfahrt auff eigenes Interesse und besondere Angelegenheiten ihr Absehen richten. pag. seq.
teste Cambdeno, unser Autor loco citato.
Inventarium ihrer Güter und Jubelen, bey welchem Sie die Namen derer / welchen Sie was vermacht hatte / zeichnete.
Erasmi Francisci.
Autor ausdrücklich schreibet: An diesem haben die Klügsten gemerckt / daß der Hertzog jetzo am allerersten wieder die Majestät gesündiget: Indem er den Heris und denen Schotten / welche / weil sie die Englischen Gräntzen verheeret hatten / vor Feinde der Cron England erklärt waren / hülfflich an die Hand gangen.
Farnham über der Tafel heimlich gethan / mit diesen Worten: Caveret, cui pulvino caput inclinaret / nachdencklich. pag. 411. seq.
Norfolk mag man gnugsam abnehmen / daß Elisabeth etwas von Ihrem Vater Heinrich dem Achten geerbt / nehmlich die jenige mit dem Beile weg zuputzen / die ihr einiger massen könten gefährlich seyn / ob man gleich dieselben nicht recht vollkömmlich überweisen können /daß sie die Majestät verletzet. Gleichwie hie dem Hertzog wiederfahren / der zwar in ein und anderen sich hart verstosten; aber doch / so viel aus dem Cambdenischen bißhero angezogenen Berichte erhellet / kein Majestät-Laster begangen / wie ihm die ungerechten-Richter / so der Elisabeth geheuchelt / auffgedrungen. Und eben dieses Exempel (setzt er hinzu) giebt eine Muthmassung / daß Sie von dem Blute der Königin Mariæ so rein / schön / unschuldig und weiß nicht gewesen / wie sie sich hernach artig simuliret.
Murrey, welcher zu Lithqvo in Schottland bey hellem lichten Tage / in dem er durch die Gassen geritten / von dem Hamilton aus einem verdeckten Fenster mit einer Kugel durch den Bauch geschossen / und kurtz hernach daran gestorben ist /wie der Autor in seiner Maria am 331. Blate aus dem Cambdeno erzehlt.
Henrico VIII. geschehen / so erstlich der Reformirten Religion die Fenster geöffnet /(wie wohl er solche noch nicht völlig eingeführet / dahero Thomas Browne de Relig. Medici Sect. 5. nachdencklich von ihm schreibet / qvod Papam Romanum qvidem, sed non fidem ejecerit) und zwar blos aus Ursachen / weil er sowohl aus eigenen Antrieb / als auch auff Einrathen deß Cardinals Wolsei sich gerne von seinem Gemahl der Catharina Käysers Caroli V. Schwester scheiden / und eine Engländerin Anna Bolena genannt / sich autrauen lassen wolte / solches aber der damahlige Pabsl Clemens VII. dessen Consens er hierüber sollicitirte / nicht dispensiren wolte. Dahero der König von der Römischen Kirche abgetreten / und wieder deß Pabsts Willen die Ehe-Scheidung und andere Heyrath vorgenommen.
Ante Henricurn VIII. schreibt Sprengerus in Christiani Orbis Perspicillo, pagina 764. Nulli Reges magis Sedi Romani obediebant, nulla majora Donativa Romam mittebant, utpote qvi Regnum suum Titulo Feudi à Pontifice recognoscere gloriosum sibi ducebant. England hat jederzeit nicht wenig den Päbstlichen Stoltz vermehret. Inas der West-Sachsen König hat England dem Pabste zinsbar gemacht / ut ex singulis domibus in Anglia denarius Romano Pontifici persolveretur annuatim: qvi nummus vocatur D. Petri. Vide sis Polid. Virgil. in Hist. Angl. lib. 5. pagina 89. & 90. sub anno 740. Qvam legem deinceps repetiit Anno 847. Ethelwolphus Rex. Solvendum hoc vectigal erat ad Diem festum Petri & Pauli, vel ad Vincula Petri Polydorus Virgjam citacus 96. & 67. pagg. Vide apud Zeilerum in Epistolis Cent. 3. Epist. 2. pag. 557. Excusationem mit welcher die Engländer diesen Tribut bemänteln.
Henricus VIII. von welchem wir anjetzo gedacht / hat wieder Lutherum das bekannte Buch de Septem Sacramentis geschrieben / oder vielmehr schreiben lassen. Cujus scripti, vel Autor extitit, vel Adjutor. Johannes Fischer / ut Sandero placet Lib. 1. de Schism. Angl. ad Annum 1535 & Rainaudo Tractatu de bon. & mal. lib. 2. Part. 1. Erotem. 10. Mit diesem Scripto refutatorio hat dieser Henricus bey dem damahligen Pabste Leone X. solchen Danck verdienet / daß selbiger ihn mit einem sonderlichen geweiheten Schwerdt / und dem Titul Defensoris sidei, Beschützer des Glaubens / von Rom aus beschenckt. Welches Schwerdt zu Londen auff dem Tour aufgehoben wird. (Confer multa de illis Gladiis consecratis Pontificum ex Itinerario Italiæ Schotti part. 2. cap. 13.) Dieses Tituls gebrauchen sich noch heut zu tage die Könige von England / ringentibus licet Pontificiis; notatur enim proinde Casaubonus à Julio Cæsare Bulengero diatrib. 1. p. 1. Vellem, inquit, persvasionis fuæ Defensorem appellasset. Nec enim fides esse potest, qvæ ab Ecclesiæ Catholicæ fide, Sacrarum literarum Verbis & mente ac unanimi Veterum Consensu discedit.
Mariæ Zeiten so zureden mit gefärbter Dinten geschrieben / ich wil sagen / daß damahls viel Blut umb die Religion in England vergossen worden / zeugen die grausamen Verfolgungen / durch welche damahls England und Schottland unmenschlich gedruckt waren. Besiehe hievon Johann Foxum Anglum in lib. de Rebus in Ecclesia gestis passim. Daß wir Sie aber alhier die Wölffin genennt / kömmt daher: Gallus qvidam tunc temporis de hac Regina eleganter dixisse fertur: Anglia lupum non habet, sed hodiè Lupam. Notum autem est, Angliam lupis carere, qva de re Camerarius in Horis subcisiv. Centur. 1. cap. 28. p. 140. seqq. Ubi & qvia ratione extirpati sunt fusius explicat, ad qvod absq; dubio allusit Gallus hic.
Samuelis Cap. 6. v. 6.
Non enim sunt facienda mala, ut eveniant bona.
Sangvine fundata est Ecclesia, sangvine cœpit,
Sangvine succrevit, sangvine finis erit.
Dahero die Christen der ersten Kirchen niemahls zu den Waffen geqrieffen / und durch das Blut ihrer Märtyrer mit den 10. Verfolgungen gewachsen / weilen die Waffen der Kirchen / das Gebet und die Thränen /nicht aber Stahl und Eisen / seyn sollen.
Cromwel in England die Religion der Boßheit Deckel seyn müssen / ist weltkündig. Besiehe das Chor der Religion / und der Ketzer /in der vierdten Abhandlung Andreæ Gryphij seiner ermordeten Majestät / oder Carol Stuards Königs von groß Brittanien.
Creduli nimium vel fabulis Milesiis aurem credulam adhibent Angli; & novarum rerum studiosissimi multa nova inventa hæresesque protrudunt: hinc tanta Sectarum illuvies universam semper inundavit Angliam.
Seditiosis motibus tanqvam febre anniversariâ, qvotannis corripi solet Anglia. Baco Verulamius in Historia regni Henrici VII.
Autor am 258. seq. Blat sehr hitzig und eisrich / also / daß Sie sich auch nicht der Königin Elisabeth wohlbedächtiges, warnen hat die geringste Frist auffhalten lassen / etc.
sc. Deß Königs (schreibt unser Autor) Reputation verwelckte bey Ihr dermassen / daß Sie unter dem Vorwandt / der König bemühe sich mit der Jagt /und sey selten bey Hofe gegenwärtig / unter alle Schrifften und Befehle ihren Namen setzte / an statt daß sonst ihrer beyder Namen mit völliger Macht und Gültigkeit dastehen solten; und über das war unter den Ihrigen deß Secretarii Riccii seiner Gestalt. Von der Müntze ward deß Königs Name gantz ausgelassen / und Er selbst endlich gar von Hofe weggeschickt / und also von allen Reichshändeln und Regiments-Sachen entblösset. pagina 161.
Autor hievon aus deß Cambdeni Bericht absonderlich gedenckt am 291. Blate.
Botwel, so sein Leben zu Drockholm /nach erlebtem grossen Kummer und Elend / sinnenlos geendiget. Pagina 310.
Jacobi erstlich gefangen / und hernach / als einer / den man überführt / daß er umb diesen mörderischen Anschlag gewust / getödtet. pag. 293.
Thuanus ad Annum 1604. prolixe hanc unionem exponit. Conf. & Schildius de Coalitione Regnorum. Item Boxhornius in Hist. Univers. ubi pag. 734. unionem horum Regg. etiam fusius tractat.
Autor aus dem Cambdeno erwehnt / das Officium B. Mariæ gewesen seyn. Vid. pag. 397.
reformirten Religion unterrichten: Aber Sie haben mich nicht unterrichten wollen; gleich / als wäre ihnen an meiner Seelen nichts gelegen.
Cambdeno übersetzt / wie der Autor bekennet / p. 398. Andere setzen an derer statt eine andere. id ibid.
scil. die Königin) ihn etliche mah! / (sagt unser Autor pag. 399) nach einander mit thränenden Augen / etc.
Autor in seiner Relation fort / pag. seq.) wandte Sie sich zu den Englischen Herren / und ersuchte dieselbe / daß ihre Dienerinnen möchten bey Ihr seyn / biß in ihren Tod.
Autoris verdolmetschte Worte / loc. cit.) ungern verstattete / besorgend / es möchten darüber einige abergläubische Händel vorgehen.
(Dotaria) und gesalbte Königin von Schottland. Id. ibid.
pag. 401. Ob wir nun dieses nicht allzulang gemacht haben / steht zubefürchten.
Franciscus der zweyte Douphin oder Königliche Erb-Printz in Franckreich Ihr Gemahl mit Tode abgieng.
Ut & reliqva qvæ omnia ad sinem usqve ex eadem desumpta sunt Autore.
Francisci pag. 407.
Secret. Davidson in den Stern kommen zuerscheinen. De hac Camera, qvam Stellatam vocant, qvæ eas Causas tractat, qvæ vel exemplo vel conseqventiâ Regni statum publicum oppugnare vel convellere possunt. Vid. Verulamium in Histor. Regn. Henrici VII.